Wir bewirtschaften um die 90 ha Ackerland und knappe 30 ha Wald. Auf unseren Feldern haben wir uns auf den Anbau von Konsumgetreide spezialisiert. Davon ist der größte Teil Weizen, Dinkel, Roggen, Sommergerste und Emmer (alte Kulturart), das zu Back- oder Braugetreide verarbeitet wird. Dazu kommen noch Ackerbohnen, Erbsen, Wintergerste und Triticale als Schweinefutter und zudem Kartoffeln, Kürbisse, Leindotter und eine jährlich wechselnde Grünbrache.
Neben dem Ackerbau halten wir 12 Muttersauen und einen Eber. Die 150 – 200 Ferkel, die bei uns jährlich geboren werden, verlassen den Hof nicht, sondern werden bei uns als Mastschweine großgezogen und dann weitestgehend über unseren Hofladen vermarktet.
Auf unserem Biolandhof versuchen wir den Qualitätserhalt unserer Erzeugnisse so weit wie möglich selbst in die Hand zu nehmen. Dafür haben wir auf unserem Hof die Möglichkeit, unser Getreide selbst aufzubereiten und abzupacken. Die gereinigten Körner werden zum Teil direkt an regionale Bäcker geliefert, und ein anderer großer Teil unseres Getreides wird in der Riedenburger Brauerei als Braugetreide verwendet.
Auch unsere Kartoffeln werden zum größten Teil von uns selbst sortiert, verlesen und abgepackt.
Die Verarbeitung unserer Schweine zu qualitativen Fleisch- und Wurstwaren haben wir in die vertrauensvollen Hände der Tagwerk Biometzgerei gelegt.
Gesunder Boden – Gesunde Pflanzen – Gesunde Tiere – Gesunde Menschen
Wir versuchen auf unserem Betrieb ein möglichst ganzheitliches System umzusetzen. Ein natürlicher Kreislauf, in dem jeder einzelne Faktor eine wichtige Rolle einnimmt.
Nur wenn diese Punkte im Einklang sind, kann man nachhaltige und gesunde Lebensmittel erzeugen.
Neben Selbstverständlichkeiten, wie dem Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz und synthetischen Dünger, legen wir ein großes Augenmerk auf die Bodenfruchtbarkeit.
Durch den Anbau von verschiedenen Zwischenfrüchten versuchen wir den Humusgehalt zu erhöhen, die Struktur des Bodens zu verbessern und die Boden- fruchtbarkeit auf natürliche Weise zu fördern. Nebenbei bieten die Zwischenfrüchte einen wirkungsvollen Erosionsschutz.
Mit Hilfe von Leguminosen, wie Ackerbohnen, Erbsen, Wicken, Luzerne und Klee wird der Stickstoff aus der Luft aufgenommen und im Boden angereichert. Die Ernte der Leguminosen dient zum Teil als eiweißreiches Futter für unsere Schweine.
Durch eine vielfältige Fruchtfolge (siehe Betriebsübersicht) bleiben Böden und Pflanzen gesund und wir sind nicht auf Pestizide angewiesen. Anstatt Herbizide, wie Glyphosat, anzuwenden, werden bei uns die Un- bzw. Beikräuter mechanisch mit Striegel und Hackgerät bekämpft.
Mit dieser Bewirtschaftungsform erhalten und fördern wir eine bunte und arten- reiche Kulturlandschaft, die als wertvoller Lebensraum für Vögel, Bienen, Insekten und Wildtiere dient.
2018 wurden wir für einen unserer Äcker mit dem 1. Platz im niederbayerischen Ackerwildkrautwettbewerb ausgezeichnet. Auf diesem Feld wurden über 50 verschiedene, zum Teil seltene Arten gefunden.
Die Tiere helfen uns, einen gewissen Kreislauf zu schließen. Deswegen verfüttern wir fast zu 100% hofeigene Erzeugnisse. Dabei sollen sie möglichst wenig als Nahrungs- konkurrent zum Menschen stehen. Wir verwenden in unserer Fütterung möglichst viel Abgang aus unserer Getreidereinigung und aussortierte Kartoffeln. Zusammen mit Heu und frischem Gras ermöglicht dies eine abwechslungsreiche und natürliche Ernährung der Schweine.
Die Schweine werden mit ausreichend Platz auf Stroh gehalten. Neben dem angenehmen Untergrund ist Stroh eine perfekte Grundlage zum Wühlen. So bieten wir ihnen die Möglichkeit, ihren natürlichen Drang auszuleben. Hierzu gehört auch eine Unterteilung in verschieden Bereiche. So haben sie getrennte Liege- und Fressplätze und einen großzügigen Auslauf, der ihnen jederzeit zur Verfügung steht. Dort können sie schnuppern, Sonne tanken oder im Schlamm wühlen. Das sorgt für ein gesundes Immunsystem und artgemäßes Verhalten.
Unsere zwölf Muttersauen und der Eber leben in einer Familienhaltung. Dies bedeutet, dass sich Vater, Mutter und Kinder im Stall frei bewegen können. Lediglich zur Geburt werden die Muttersauen von der Gruppe getrennt und sind für ca. drei Wochen mit den jungen Ferkeln in einem eigenen Bereich. Die Mütter und ihre Jungen werden bei uns in ihrem natürlichen Rhythmus belassen, deswegen werden die säugenden Ferkel nicht von ihrer Mutter getrennt. Erst ab dem Gewicht von ca. 30 kg kommen sie dann in eine separate Mastgruppe. So wie es auch bei den Wildschweinen der Fall ist.
Im Maststall halten wir die Schweine in verschiedenen Altersgruppen mit bis zu 25 Tieren. Hier werden sie auch ausschließlich auf Stroh gehalten und haben ein großes Platzangebot.
Am Ende der Mastzeit werden alle Schweine von uns persönlich und möglichst schonend zu unseren Metzgern gebracht.